Und bei welchem Lauf wird man schon von Weltklasse-Cheerleadern auf die Strecke geschickt und im Ziel empfangen? Beim Nachtlauf übernahmen das die Rebels vom ASV Köln, wenige Tage nachdem sie in Orlando (US-Bundesstaat Florida) bei den Weltmeisterschaften im Cheerleading auf dem zehnten Platz gelandet waren. Sie schickten alle Teilnehmenden auf die fünf Kilometer lange Runde entlang des und über den Rhein. Ob man die einmal oder zweimal laufen wollte, konnten alle noch während des Laufens spontan entscheiden. Erstmals gab es keine separate Anmeldung für die fünf oder zehn Kilometer, was das Event noch einmal attraktiver machte.

Am schnellsten auf der langen Distanz war dabei Sebastian Gisbertz von der Running Crew „Gaffel Lauffreunde“ in 36:26 Minuten. Damit verwies der Hobbyläufer sogar einen Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften auf Rang zwei: Luis Fiedler vom VfL Engelskirchen hatte zehn Tage vor dem Nachtlauf DM-Bronze gewonnen. Allerdings nicht im Laufen: Der U20-Athlet war in Kelsterbach bei den Deutschen Meisterschaften im Straßengehen über zehn Kilometer in 47:39 Minuten auf Rang drei gegangen. Laufend war er in Köln über zehn Minuten schneller: In 37:06 Minuten verwies der 18-Jährige aus dem Bergischen Land Kevin Bury (37:28 min) auf Rang drei.

Bei den Frauen feierte Miriam Thies (TuS Köln rrh.) in 38:42 Minuten einen überlegenen Sieg vor der Kölner Dauerbrennerin Claudia Schneider, die als Siegerin bei den über 45 Jahre alten Frauen nach 41:29 Minuten im Ziel war. Über fünf Kilometer setzte sich bei den Frauen in einem knappen Rennen Lea Stratmann (Tri-Power Rhein Sieg) in 18:44 Minuten gegen Adele Blaise-Sohnius (LAZ Rhein-Sieg; 18:49 min) und Sarah Schmidt (18:53 min) durch. Letztere ist in der Leichtathletik-Szene keine Unbekannte: Die 27-Jährige war mal Leistungssportlerin, holte 2015 bei den U20-Europameisterschaften Silber über 800 Meter und ist die zwei Stadionrunden im selben Jahr in 2:01,44 Minuten gelaufen.