Chidiera Onuoha stößt in neue Sphären vor
Mit einer sensationellen Steigerung ist ASV-Sprinter Chidiera Onuoha am Sonntag in neue Sprintsphären vorgestoßen: Beim LAZ-Meeting in Rhede steigerte sich der 20-Jährige auf 10,11 Sekunden über 100 Meter. Der Deutsche U23-Meister hatte bereits bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (10,26 sec) und bei der U23-DM in Mönchengladbach (10,28 sec) schnelle 100-Meter-Rennen hingelegt, aber die weitere Steigerung kam auch für ihn selbst sehr überraschend: „Eine solche Zeit hätte ich niemals erwartet. Ich wollte einfach nur gewinnen. Jetzt bin ich natürlich sehr glücklich“, sagte er nach dem Rennen.
In ähnlich jungem Alter wie Chidiera Onuoha ist nur ein deutscher Sprinter die 100 Meter so schnell gelaufen wie der Kölner. Und das ist 35 Jahre her: 1989 rannte Sven Matthes aus Ost-Berlin mit 19 Jahren die 100 Meter in 10,11 Sekunden. Damals aber mit 1,8 m/s Rückenwind. Bei Chidiera Onuohas Sprint in Rhede kam der Wind mit 0,9 m/s dagegen von vorn, was aber ASV-Cheftrainer Tom Oeppert relativiert: „Von dem leichten Wind abgesehen, waren es tolle Bedingungen“, sagt er, „und natürlich ein genialer Lauf von Chidi.“
Joshua Hartmann mit Saisonbestzeit über 200 Meter
Chidiera Onuohas Vereinskollege Joshua Hartmann unterstrich unterdessen nach einer intensiven Trainingsphase mit einem starken Rennen über 200 Meter, dass er auf seiner Spezialstrecke auf einem guten Weg Richtung Olympia in Paris ist. Im 1000 Meter hoch gelegenen La Chaux-de-Fonds (Schweiz) stellte der deutsche Rekordhalter am Sonntag beim Sieg des Franzosen Ryan Zeze (19,90 sec) als Vierter in 20,15 Sekunden eine neue Saison-Bestzeit auf und kam bis auf 13 Hundertstel an seinen deutschen Rekord von 20,02 Sekunden heran. Zuvor war der ASV-Sprinter am Freitagabend beim Diamond League-Meeting in Monaco mit 20,54 Sekunden auf Rang sechs gesprintet.